Ist es gefährlich im Auto zu schlafen?

Du möchtest mit einem Auto auf eine Campingtour starten? In diesem Artikel möchte ich dich aufklären, was beim schlafen im oder am Auto für Gefahren entstehen können und wie du diese verhinderst.

Ist es gefährlich im Auto zu schlafen?

Im Auto zu schlafen ist grundsätzlich nicht gefährlich, wenn du dabei ein paar wichtige Dinge wie unbeobachtete Heizgeräte, ausreichend Sauerstoff und Schutz vor Kälte und Ungeziefer beachtest.

Altes Auto mit Dachgepäck im Winterschnee
© pexels.com – Oziel Gómez

Heizgeräte können schnell zur Brandquelle werden

Solltest du im Winter mit dem Auto unterwegs sein und darin übernachten wollen, kann es schnell gefährlich werden, wenn du Zusatzgeräte benutzt die die Wärme generieren und dich dadurch aufwärmen sollen.

Egal ob mit Akku oder am Autostrom angeschlossen, kann solch ein Gerät schnell zu einer gefährlichen Brandquelle werden. Besonders wenn du dich aufgewärmt hast und dann mit dem Wohlgefühl einschlafen solltest, das Heizgerät aber noch weiterhin Wärme produziert, mit der Zeit überhitzt und dann sogar brennen sollte.

Die Gefahr beim entstehenden Brand ist dann zum einen natürlich das Feuer, zum anderen aber auch der Brandrauch der lebensgefährlich sein kann und ist für ca. 95% der Brandopfer verantwortlich.

Möchtest du auf Nummer sicher gehen, dann nimm besser einen Rauchmelder* mit ins Auto. Dieser schlägt dann bei zu viel Rauchentwicklung Alarm und weckt dich aus dem Schlaf, bevor du drohst zu ersticken.

Wie kann ich mich im Auto aufwärmen?

In Notfällen kannst du auch mal mit der Heizung des Autos, den Innenraum aufwärmen. Sollte es länger als ein paar Minuten dauern oder sollte die Batterie schon in die Jahre gekommen sein, starte besser den Motor bevor die Batterie leer ist und du dadurch nicht mehr wegkommst.

Der gängigere und bessere Weg zur Heizung vom Auto ist eine eigenständige Standheizung*, die außerhalb vom Auto über einen eigenen Motor, einen eigenen Tank als Kraftstoffversorgung und auch einen eigenen Auspuff verfügt.

Für eine Standheizung* muss natürlich vorgesorgt werden, da die wenigsten Autos bereits ab Werk über eine solche Heizung verfügen und meistens nachgerüstet werden muss.

Hinweis: Achte dabei aber dringend darauf, dass keine Abgase in den Auto-Innenraum gelangen. Ansonsten kann es durch die Produktion von Kohlenmonoxid schnell zur Erstickungsgefahr werden, da Kohlenmonoxid meistens vom Menschen kaum bemerkt wird!

Um einer Erstickungsgefahr durch Kohlenmonoxid vorzusorgen und auch ohne Standheizung* auszukommen, gehe lieber auf Nummer sicher und nutze eine Decke*, wie zum Beispiel eine leichte und atmungsaktive Reisedecke* oder das sogenannte Zwiebelschalen-Prinzip.

Zwiebelschalen-Prinzip zum Wärmen in der Kälte beim Camping im Auto
© unsplash.com – K8_iv

Dieses Prinzip nutze ich selbst gerne für den Outdoor-Sport zur kalten Jahreszeit beim Laufen und Radfahren. Dafür bekleidest du dich mit mehreren Schichten wie eine Zwiebel an unterschiedlichen Klamotten* und mit unterschiedlichem Material und Dicke. So zum Beispiel angefangen beim Funktions-Shirt*, über ein Langarm-Funktionshirt bis hin zu einer Vliesjacke*, Regenjacke* oder Softshelljacke* bzw. Steppjacke*.

Natürlich kannst du auch normale Klamotten* wie T-Shirts und Kapuzenpullover dafür verwenden. Für mich ist es aber – da ich relativ schnell schwitze – bei Funktionsklamotten ein großer Vorteil, dass die Kleidung* atmungsaktiv ist und somit den Schweiß vom Körper nach außen transportiert.

Gleichzeitig geht dabei aber keine Wärme verloren. Solltest du aber eher zum Frieren, also ins Gegenteil als zu Schwitzen zu neigen, ist es zwar trotzdem nicht schlecht Funktionsklamotten zu verwenden, jedoch ist dir dann mit warmen Wollklamotten gegebenenfalls besser geholfen.

Dabei kann dann zwischen den Kleidungsschichten mehr Luft als Wärmeisolator gespeichert werden und dich so wohlig warm halten. Die Gefahr dabei ist lediglich, dass du vor lauter Schwitzen aufwachst und dich dann um eine Schicht erleichterst 🙂

Gib mir Luft!

Schließe, bevor du dich schlafen legst alle offenen Zugänge zum Auto oder zum Zelt, damit du vor Tieren und Ungeziefer geschützt bist.

Achte dabei aber stets darauf, dass du besonders im Auto, auch in der Nacht noch ausreichend Sauerstoffzufuhr und Luftaustausch hast, indem du ein Fenster oder das Schiebedach um einen kleinen Spalt öffnest.

Dadurch wirst du auch erholsamer schlafen und die Schlafqualität verbessert sich deutlich. Je nach Umgebung und der Wahrscheinlichkeit auf Insekten wie Stechmücken kannst du ein Moskitonetz über ein oder mehrere Fenster stülpen und dadurch bist du trotz offenem Fenster davor geschützt.

Ist es gefährlich im Wald zu schlafen?

Achtest du auf diese wichtigen Aspekte beim Schlafen im Wald, egal ob im Zelt* oder im Auto, wird es auch nicht gefährlich für dich.

Auto in der Seitenbucht einer Straße im Wald gegenüber einem See
© pixabay.com – ImaArtist

Wenn du unter einem Baum im Wald oder an einer Anlegestelle parkst oder dein Zelt für die Nacht aufschlägst, wirf unbedingt mal einen Blick auf die Wettervorhersage und prüfe, ob ein Unwetter bevorsteht. Sollte es der Fall sein, such dir zumindest für die kommende Nacht lieber einen anderen Platz, ohne das ein Ast oder sogar ein Baum durch das Unwetter auf dich und das Zelt* oder dein Auto stürzen kann.

Im Zelt ist die Übernachtung im Wald schon eine kleine Überwindung. Im Auto hingegen fühlt man sich schon etwas geschützter, obwohl in der Regel weder im Auto, noch im Zelt* etwas passiert und das meistens einfach nur ein leichtes Unwohlsein ist, was es zu überwinden gilt 🙂

Je nach Land und Umgebung solltest du auch besonders darauf achten alle Zugänge wie den Zelteingang, offene Fenster oder im Auto die Türen und das Schiebedach zu verschließen. So können dich weder Tiere noch ungebetene Gäste in der Nacht überraschen. Das heißt aber auf keinen Fall, dass du alles Luftdicht verschließen sollst!

Sorge mit einem kleinen Fensterspalt für etwas Frischluftzufuhr und Sauerstoff – das verbessert die Luftqualität und du wirst dadurch besser und erholsamer schlafen, da es ebenfalls die Schlafqualität verbessert.

 

Das musst du wissen bevor du im Auto schläfst 😴

Dir fehlt noch jemand der dich an die Hand nimmt und dir das wichtigste zum Camping mit dem Auto, am Auto oder im Auto verrät? Dann bin ich gerne derjenige, der dich dabei unterstützt und habe dir alles wichtigste für das Camping mit dem Auto als Anfänger zusammengefasst.

Lerne aus meinen Erfahrungen, die ich mit dem Auto gesammelt habe.

Solltest du dir noch unsicher sein, ob das Schlafen im Auto überhaupt erlaubt ist und wo es denn erlaubt sein könnte oder  wo eben auch nicht? Dann schildere ich dir alles wissenswerte dazu, in den verlinkten Beiträgen.

Sicherlich hast du schon einen guten Grund gefunden, um im Auto zu schlafen?

Möchtest du aber Freunde und potentielle Mitreisende auch davon überzeugen? Dann verrate ich dir warum du unbedingt mal im Auto schlafen solltest und warum es sich auch für die Kosten lohnt, die beim Schlafen im Auto entstehen, gemeinsam zu reisen: Warum und was es wirklich kostet im Auto zu schlafen, verrate ich dir hinter dem Link.

Vorbereitung ist die halbe Miete

Aber ganz unabhängig davon, wie lange du im Auto schlafen möchtest: Umso besser du vorbereitet bist, so ersparst du dir umso mehr nervige und ungemütliche Dinge beim Schlafen und kurzzeitigen Leben im Auto.

Ein kurzes Beispiel gefällig?

Dann nehmen wir mal einen der wichtigsten Dinge, die ich beim Schlafen im Auto gelernt habe:

  • Im Auto wird es in der Nacht und im Laufe der Zeit ziemlich stickig, weil du den Sauerstoff verbrauchst und immer weniger wird.
  • So ist es sehr wichtig, frische Luft ins Auto zu lassen.
  • Dazu kannst du das Fenster ein Stück öffnen und Sauerstoff rein lassen. Noch mehr Tipps zum Lüften und ob es gefährlich ist im Auto zu schlafen, verrate ich dir im passenden Beitrag.

Luft muss rein! Aber bitte ohne Viecher

Denn was kommt bei Nacht und Nebel? Nein, nicht der …knebel 😅

Aber weißt du was besonders in den Sommernächten auch gerne mit ins Auto kommen möchte, sobald du das Fenster einen Spalt zum Lüften öffnest? Genau: Stechmücken und Insekten.

Und die will keiner im Auto haben, besonders nicht dann wenn man schlafen möchte. Was dagegen hilft, ist genau so simpel wie günstig: ein Moskitonetz, was du über die Fenster spannen kannst.

Das ist für einen guten Schlaf kriegsentscheidend

Anfangs hatten wir zum schlafen nur eine dünne und ungemütliche Isomatte als Schlafunterlage in meinem Kombi, die zwar etwas federte, aber für die Dauer von in der Regel 7-8 Stunden schlafen, echt ungemütlich war.

So dass du wir nächsten Tag spürten, wo es die Nacht gedrückt und an Komfort gefehlt hat. Und ja, auch der Rücken war mit dabei (und da waren wir noch Jung 😀 )

Was des Rätsels Lösung ist?

Eine flache standard-Matratze mit der Stärke von 10 bis 13 cm, mit der wir seither gut im Auto schlafen können.

ALLERDINGS!

Wird es als nächstes eine speziell für den Auto-Innenraum geformte Matratze werden, deren Vorteile ich dir im verlinkten Beitrag genauer erläutere. Aber eins sei dir schon mal verraten: eine normale Matratze ist nicht halb so komfortabel.

Die 4 wichtigsten Regeln zum Camping und Schlafen im Auto

Und zu guter Letzt, habe ich da noch ein paar Tipps für dich parat, womit du du auf das nächtliche Abenteuer vorbereitet bist und aus meinen Anfänger-Fehlern lernen kannst:

Denn zum Thema habe ich reichlich zum Camping mit und am Auto gelernt und gebe dir meine ganzen Tipps die Hand, damit du bei deiner Übernachtung im Auto eine ruhige und gemütliche Nacht verbringen kannst und nicht die selben Fehler machst wie ich 😛

Das sind die wichtigsten Grundlagen zum Schlafen im Auto:

  1. Sorge stets für frische Luft!
  2. Müllhaufen? Nein danke!
  3. Schlage kein Zelt auf, wenn zu viel los ist
  4. Wechsle hin & wieder den Stellplatz

… und mit diesen 13 ausführlichen Tipps zum Schlafen im Auto (& VanLife) kann absolut nichts schief gehen.

 

Wie lange überlebt man im Auto mit dem Sauerstoff?

Wie lange man tatsächlich mit dem im Auto verbleibendem Sauerstoff überleben kann, richtet sich nach der Fahrzeuggröße, dem Fahrzeugalter und der Anzahl an Personen die sich im Auto befinden.

Die Fahrzeuggröße und Personenanzahl sind entscheidend

Die Fahrzeuggröße entscheidet erst einmal darüber wie viel Sauerstoff durch die Luftzufuhr mittels der Autolüftung oder durch geöffnete Fenstern und Türen im Fahrzeuginnenraum gespeichert werden kann. Ist das Auto etwas kleiner, bleibt logischerweise weniger Raum für den Sauerstoff wie es in einem großen Auto der Fall wäre.

Ebenfalls relevant ist die Anzahl an Personen die sich mit dir im Auto befinden. Denn um so mehr Menschen, um so mehr Sauerstoff wird auch verbraucht und um so schneller geht der Sauerstoffgehalt im Innenraum zur Neige.

Das Fahrzeugalter entscheidet darüber, wie Dicht der Innenraum von deinem Auto ist und wie viel dadurch von der Luft und dem Sauerstoff entweichen oder aber hineingelangen kann. Denn früher waren Autos lange nicht so gut abgedichtet wie sie es heute sind.

Fensterglas durch Feuchtigkeit angelaufen
© pexels.com – Cole Keister

Durch die geringere Abdichtung merkt man Beispielsweise in einem alten Auto auch schon eher mal den Luftzug bei der Fahrt am Fenster als es bei einem neuen Auto der Fall wäre. Im Winter kannst es besonders bei viel Feuchtigkeit im Auto feststellen, dass dann die Fensterscheiben beschlagen, weil die feuchte Luft durch die gute Abdichtung nicht entweichen kann und sich daher an den Glasflächen absetzt.

Zwar werden die Autos von Zeit zu Zeit immer besser abgedichtet, aber in der Praxis ist ein Auto nie hundertprozentig dicht und an gewissen Stellen entweicht immer mal etwas Luft und Sauerstoff oder kommt sogar hinzu.

Dein Körper hilft dir

Bevor du jedoch wegen mangelndem Sauerstoff ohnmächtig werden oder ersticken solltest, macht sich der Sauerstoffmangel mit niedriger Luftqualität bemerkbar.

Dadurch solltest du das Verlangen nach frischer Luft verspüren und sogar aus dem Schlaf erwachen. Das Ersticken im Auto oder sogar beim Schlafen im Auto ist zwar nicht unmöglich, aber durch die Notsignale eines gesunden Körpers eher Unwahrscheinlich.

Lass Wärmequellen und Heizgeräte nie unbeaufsichtigt!

Solltest du laufende Heizungen oder andere Heizgeräte laufen haben, lass diese nie unbewacht! Denn durch aktive Wärmequellen kann schnell ein Brand und dadurch wiederum ein gefährlicher Rauch entstehen, der dann ebenfalls den Sauerstoff mindert und somit noch schneller verbraucht ist. Durch den Rauch entsteht außerdem Kohlenmonoxid, der unbemerkt und für den Menschen tödlich sein kann.

In Notfällen kannst du auch mal mit der Heizung vom Auto den Innenraum aufwärmen. Sollte es länger als ein paar Minuten dauern oder sollte die Batterie schon in die Jahre gekommen sein, starte besser den Motor bevor die Batterie leer ist und du dadurch nicht mehr wegkommst.

Wie kann ich sicher im Auto heizen?

Optimal eignet sich dazu eine eingebaute Standheizung*, die nicht über die Batterie, sondern über einen eigenen kleinen Motor über den normalen Kraftstofftank gespeist wird. Achte aber immer dringend darauf, dass keine Abgase in den Auto-Innenraum gelangen.

Ansonsten kann es durch die Produktion von Kohlenmonoxid schnell zur Erstickungsgefahr kommen, da Kohlemonoxid meistens vom Menschen kaum bemerkt wird!

Kann man in einem Kofferraum ersticken?

Der Auto-Kofferraum teilt sich den Sauerstoff mit dem restlichen Innenraum, da der Kofferraum in der Regel nicht vom Innenraum luftdicht abgetrennt ist.

Bei normalen Fahrzeugen ist ein fließender Übergang vom Innenraum zum Kofferraum vorhanden, daher ist die gesamte Luft- und Sauerstoffmasse des Innenraums zu berücksichtigen.

Scheibenfolie, Moskitonetz und Zubehör für Camping im Auto BMW Touring E91
© Camping-im-Auto.de

Sollte der Kofferraum tatsächlich vom Auto-Innenraum getrennt sein, so ist es aufgrund des deutlich geringeren Sauerstoffs im Kofferraum viel wahrscheinlicher als im Auto-Innenraum.

Allerdings gilt auch für den Kofferraum wie für den Auto-Innenraum, dass ein gesunder Körper zuvor Notsignale sendet und es daher zwar nicht unmöglich, aber eher unwahrscheinlich ist im Kofferraum zu ersticken. Die Notsignale könnten sich durch niedrige Luftqualität oder sogar Atemnot bemerkbar machen, was dich sogar aus dem Schlaf wecken würde.

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